Florida 2016

Wildlife Fotografie im Westen Floridas - von Bonita Springs bis Lakeland.

Altbekanntes und neue Locations!


Alligator in camouflage; Circle B Bar Reserve; Nikon D500 + AF-S 600


Ziel der Reise

Geographisch:

 

Nach den Erfahrungen in 2013 und 2014 war der Plan für Start und Ende des Urlaubs schnell gefasst:  Starten wollten wir mit einer Woche vor den Toren Sanibel Islands und ausklingen sollte der Urlaub bei Freunden in Lehigh Acres. Für die Woche dazwischen waren diesmal neue, uns unbekannte Locations geplant:

 

Fort De Soto Park in der Tampa Bay: Ein "must" wenn man http://floridabirdingtrail.com/ glauben schenkt und inzwischen würde ich das bestätigen. 3 Nächte hatten wir hier vorgesehen.

 

3 weitere Nächte waren zunächst offen. Plan A war, auf dem Weg von Fort Myers nach Fort De Soto die Augen offen zu halten, um hier eventuell auf dem Rückweg von Fort De Soto noch einige Nächte anzuhängen.

Plan B: Honeymoon Island nördlich von St. Pete. 

Plan C: Ein Wechsel zur Atlantikküste: Wakodahatchee und Green Cay lassen grüssen. 

 

Schlußendlich wurden A bis C verworfen, nachdem Mitch - ein Fotograf am Strand von Fort De Soto Park  - uns den entscheidenden Tip gab: "There's a place called Circle B... close to Lakeland".  Viiiieeel interessanter als Fort De Soto. Hierher war er ja nur gekommen um den Reddish Egret beim Fischen zu fotografieren, aber da....  Alligators, Turtles, Sandhill Cranes...  ein Paradies für Naturfotografen.  Nun ja, wir haben seinen Tip beherzigt. Ob's nur Fotografenlatein war, zeigt sich weiter unten...

 

Das Reiseziel im erweiterten Sinn:

 

  • Urlaub!
  • Entschleunigung!
  • Die innere Festplatte formatieren!
  • Stress vermeiden!
  • Alles relaxed angehen!
  • To improve our English
  • Ein letztes Mal die "USA vor Trump" besuchen

Das lässt Raum für alle möglichen Aktivitäten.

Für mich persönlich stellt sich das dann so dar, dass ich die Kooperationsbereitschaft der Tierwelt Floridas (da steht Entschleunigung und Relaxen offenbar auch regelmäßig im Programm) ausnutze und sehr viel Zeit mit dem Kamerasucher am Auge verbringe. Wir reden hier aber weder über zoologische/ornithologische Feldforschung, noch über bezahlte fotografische Arbeit.  Mein erklärtes Ziel ist aber schon, Bilder mitzubringen die meinen eigenen Ansprüchen genügen.

Dieser Bericht dreht sich denn auch vornehmlich um das Thema Wildlife-Fotografie.


Die grobe Reiseroute

Die Karte zeigt grob unsere Reiseroute von und nach Ft. Myers Airport (genauer: Southwest Florida International Airport oder RSW in der Sprache der IATA).  Um unsere Unterkünfte herum sind all die Locations verzeichnet, die wir bislang auch schon in vergangenen Urlauben als interessant empfunden haben, auch wenn wir sie auf dem aktuellen Trip nicht besucht haben.


Reisevorbereitung

Vieles dazu ist auch bereits in den Reiseberichten 2013 und 2014 behandelt.

 

Das Wichtigste:

  • Rechtzeitig den Reisepass auf Aktualität prüfen!
  • ESTA-Antrag auf Aktualität prüfen
  • Zustand des Fotogeraffels überdenken. Ein einziges dickes Staubkorn kann enorm lästig sein, wenn es auf 3000 Bildern zu sehen ist.  Andererseits sollte man seine Kamera vielleicht nicht gerade eine Woche vor Urlaubsbeginn zu Nikon schicken...
  • Airline mit Bedacht wählen: Ich stehe nach wie vor auf Delta, wegen der äußerst liberalen Handgepäck-Regelungen (kein Gewichtslimit!). Andere Aitlines haben zum Teil derart lächerliche Gewichtsgrenzen für das Handgepäck, dass die Mitnahme einer Fotoausrüstung zum Glücksspiel wird bzw. eine positive Grundhaltung beim Bodenpersonal voraussetzt. Das Einchecken von Fotoequipment ist aus gutem Grund nur im Ausnahmefall eine Option (Stativ und relativ unempfindlicher Kleinkram wie Ladegeräte).   By the way: Zumindest auf dem Hinflug hat Delta auch mit der Multimedia-Ausstattung, vor allem mit der Filmauswahl geglänzt. Nachdem ich im Flugzeug nicht schlafen kann, bin ich jetzt up to date, was neuere Filme angeht.  Auf dem Rückflug sah das schon wieder etwas anders aus. Obwohl ebenfalls eine 767-400 war der Flieger eindeutig älter und das Film-Angebot bei weitem nicht so umfangreich. Aber man soll ja positiv denken: Nachdem ich Suicide Squad nur im englischen Original anschauen konnte, hab ich einen Grund mir den Film zu besorgen um mit  deutscher Synchro oder zumindest English mit Untertiteln alle lockeren Sprüche zu verstehen...
  • Mietwagen: Man sollte über ein deutsches Portal buchen oder zumindest beachten, dass Versicherungen in US-Mietverträgen nicht den gleichen Stellenwert haben wie in Deutschland. Unbedingt ist auf die Höhe der Deckungssumme der Haftpflicht zu achten. DA können schon mal $ 10 000 statt $ 10 000 000 stehen! Empfehlenswert ist außerdem ein Vollkaskoschutz und eine Absicherung gegen unterversicherte Unfallgegner.  Dagegen haben wir auf Roadside Protection bislang verzichtet und auf unsere ADAC-Mitgliedschaft vertraut (bislang ohne die Notwendigkeit das in USA in Anspruch nehmen zu müssen)
  • Was Fotogeraffel und den Zoll angeht habe ich nach meinem ersten USA-Urlaub nie wieder irgendwelchen Aufwand getrieben. Der amerikanischen Zoll interessiert sich nicht dafür. Sollte sich der deutsche Zoll bei der Rückreise mal dafür interessieren, woher mien Fotoequipment stammt, könnte ich für jedes nennenswerte Teil den Nachweis erbringen, dass es in Deutchland gekauft und versteuert wurde. Ich trage diese Nachweise aber nicht mit mir rum.
  • Fotogeraffel und Gepäck:  Das Stativ reist natürlich im aufgegebenen Koffer (könnt man ja als Schlagwaffe mißbrauchen...). Das mittlere Tele ist Gast in Katrins Handgepäck-Rucksack, sonstiger Fotokram steckt in meinem Handgepäck-Fotorucksack. Das große Tele (600 AF-S) geht als "sonstiger Gegenstand" zusätzlich zum Handgepäck mit in die Kabine.  Das hat auch klaglos funktioniert, als in Ft. Myers auf dem Rückweg wegen Überbuchung und Zeitnot zunächst nachdrücklich um das kostenlose Einchecken von größerem Handgepäck gebeten wurde und schließlich alle Trolleys innerhalb der Boarding-Zonen 2 und 3 zwangs-eingecheckt wurden. Auch in dieser Situation hat sich niemand für unsere halbwegs handgepäckkonformen Rucksäche und das  600er Tele in einer leichten Sporttasche interessiert.

Anreise Stuttgart - Ft. Myers

Früh aufstehen, Anfahrt ca. 100 km zum Parkhaus, dann Transfer zum Flughafen.

Einchecken, Security, Boarding ...  alles easy.

Erstaunlich gutes Filmprogramm während des Flugs und offenbar günstige Winde: Ankunft in Atlanta 1 Stunde vor Plan -> Klasse, das entspannt etwas die knappe Umsteigesituation von nur 1,5h bis zum Boarding für den Weiterflug nach Ft. Myers.  

 

Dann kam die Immigration:

Die gesamte riesige Abfertigungshalle im Ankunftsterminal war komplett voll, so dass wir noch im Korridor vor der Halle in eine Warteschlange eingereiht wurden. Nach etwa einer Stunde hatten wir uns etwa bis zur Mitte der Halle durchmäandert, als jemand damit begann alle ESTA- und VISA-Besitzer nach rechts weg zu den tollen Abfertigungsautomaten rauszulotsen. Nach dem 5. erfolglosen Versuch an so einem ******ding die Formalitäten abzuwickeln hab im Geiste den Anschlußflug ohne uns abheben sehen.  Jedesmal beim Knipsen des Fotos verabschiedet sich der Automat mit dem freundlichen Hinweis, dass das Bild invalide ist und ich es woanders versuchen soll. Beim 6. Anlauf hat's dann geklappt.  Katrin war deutlich schneller, allerdings zierte den Coupon der aus dem Automaten kam ein hübsches, großes X, was dazu führte dass wir NICHT die Schalter umgehen durften, sondern uns wieder einreihen mussten. (Keine Ahnung was das X zu bedeuten hatte. Nach einer weiteren halben Stunde warten und freundlichem Smalltalk mit dem Beamten hinterm Tresen durften wir dann durch Richtung Zoll, wo wir nur ohne weitere Verzögerung durchgewunken wurden.  Unser Anschlußflug war freilich nicht mehr zu schaffen.

Und nu...?  Unmittelbar nach der Zollabfertigung kam die Gepäck(rück)aufgabe und ein Delta-Schalter mit einer freundlichen Dame, die uns völlig unproblematisch bestätigt hat, dass unser Anschlußflug zwar weg ist, wir aber auf den nächsten Flug gebucht sind. Alles völlig unproblematisch. Der einzige Haken: Die vermeintlichen neuen Bordkarten die wir bekommen haben hatten noch keine Sitznummer eingetragen. Auf Anfrage am Gate hieß es: Kriegen wir beim Boarding und so war's dann auch. Angesichts der Schlange der Wartenden hab ich allerdings den Verdacht, dass an diesem Abend einige Fluggäste in Atlanta geblieben sind.

 

Schlußendlich sind wir 2 Stunden später in Ft. Myes angekommen, was nicht weiter schlimm war, da ohnehin nur noch der Transfer zum Hotel anstand. Mit dem Verlassen des Terminals in Fort Myers war ich für meinen Teil dann im Urlaub angekommen, auch wenn man nur in der Betonwüste zwischen Ankunfts- und Mietwagenterminal steht und es angesichts der Jahreszeit schon stockfinstere Nacht ist. 

 

Es ist warm, man ist fast am Ziel... Zeit für eine Zigarette und die Überlegung ob man vielleicht diesmal auf das Angebot eines Mietwagen-Upgrades eingehen wird...

Nachdem Alamo keine Trucks vermietet und SUV's a la Escalade oder Tahoe nicht Geldbeutel-kompatibel sind, blieb es beim Midsize-SUV.

 

Im bereits bestens vertrauten La Quinta Inn erwartete uns keine Überraschung mehr und endete der Anreisetag ziemlich platt und unspektakulär.


Regionen / Locations


Florida 2016 - Lee County: Barefoot Beach, Sanibel Island, Fort Myers Beach, Cape Coral...

Bekannte Locations, Schönwettergarantie, Badestrände und Fotolocations in unmittelbarer Nachbarschaft.  Für eine Woche war die Unterkunft am Sanibel Gateway fest gebucht!



Florida 2016 - Fort De Soto Park / Tampa Bay

Fort De Soto Park sollte laut "Great Florida Birding Trail"  ein "Muss" für Vogelfotografen sein.

 

Mein Eindruck in kurzen Worten:

Awesome! Oder salopp gesagt: Geil!

 



Florida 2016 - Circle B Bar Reserve / Lakeland

Im siebten Fotografenhimmel, am Strand von Fort De Soto Park, erzählt dir ein Ami: "There's a place called ...ahh... cycle bee... circle bean?...  CIRCLE B. Close to Lakeland. You need to go there!

Nun ja, wir hatten wegen solcher Dinge 3 Tage unverplant gelassen und es hat sich gelohnt!



Zurück in Fort Myers  - Rückflug in Sicht

Das hat es so noch nicht gegeben. Eigentlich stand am Ende der Reise, während eines Wochenendes bei Freunden in Ft. Myers, noch ein Besuch von Harns Marsh Preserve an ("one of Lehigh Acres best kept secrets").   Wir waren dort.  Völlig übersättigt mit den Eindrücken aus Fort De Soto Park und Circle B Bar Reserve konnte uns Harns Marsh nicht mehr beeindrucken und ich habe die Kamera nicht mal mehr ausgepackt!   "Beim nächsten mal...!"

 

Wochenende, shoppen gehen, klönen, Geburtstag feiern mit Freunden und langsam an den Gedanken gewöhnen, dass wieder ein Urlaub rum ist...  nicht der letzte in Florida, vorausgesetzt der neue Präsident sperrt uns nicht aus oder verzapft sonstigen groben Unfug.

 

Sollten die USA als Reiseland nachhaltig an Attraktivität verlieren: Kanada wäre eine Option!  Vancouver Island? Bären & Co.?  Mal schauen!